Was ist Biodiversität?
Die Vielfalt der Lebensräume umfasst unter anderem Wälder, Wiesen, Moore, Flussauen, Seen und Bäche, aber auch Lebensräume innerhalb der Landwirtschaftszone und der Siedlungen. Bedingt durch unterschiedliche Höhenlagen, unterschiedliche klimatische Bedingungen und den vielfältigen Strukturen in der Landschaft werden in der Schweiz mehr als 230 Lebensraumtypen unterschieden. Diese Lebensräume prägen ihre Bewohnerinnen und Bewohner und werden gleichzeitig von ihnen mitgeprägt. Es findet also ein ständiges Wechselspiel statt.
Die Vielfalt der Arten umfasst in erster Linie Tiere, Pflanzen, Flechten und Pilze. In der Schweiz sind bisher rund 50‘000 Arten nachgewiesen worden. Weitaus zahlreicher dürfte auch bei uns die Vielfalt der Bakterien und Viren sein. Leider ist deren Kenntnis erst bruchstückhaft.
Nicht nur die Arten unterscheiden sich voneinander, sondern innerhalb einer Art auch deren Erbgut. Jedes Individuum ist daher einmalig. Es unterscheidet sich durch kleine Abweichungen von seinen Artgenossen. So ist die Vielfalt der Gene innerhalb einer Art wichtig für deren Fortbestand.
Kommt eine Art nur in geringer Individuenzahl vor, so sind meist alle Individuen nahe miteinander verwandt. Somit hat eine kleine Population eher Schwierigkeiten sich an ändernde Umweltbedingungen anzupassen und ist daher auch eher Inzucht gefährdet. Von dieser genetischen Vielfalt profitiert auch der Mensch in der Tier- und Pflanzenzucht.