Erforschung von Mäusen und Spitzmäusen

Die 100. wildlebende Säugetierart der Schweiz entdeckt

Die Schweiz ist um eine Säugetierart reicher. Eine Forschungszusammenarbeit zwischen dem Naturmuseum St.Gallen und dem Muséum d’histoire naturelle de la Ville de Genève hat gezeigt, dass sich die Haselmäuse der Ostschweiz und der Westschweiz so stark genetisch unterscheiden, dass diese neu als zwei verschiedene Arten gelten. Mit dieser Erkenntnis ist die Zahl der wildlebenden Säugetierarten in der Schweiz in den dreistelligen Bereich übergegangen.

Zur Medienmitteilung

Die Erforschung von kleinen Säugetieren gestaltet sich durch deren geringe Körpergrösse und heimliche Lebensweise oft als schwierig. Lorenzo Vinciguerra entwickelte die «MiniMammalCamBox», eine Fotofalle für Kleinsäuger.

Methodenreport «MiniMammalCamBox»

 

Säugetieratlas Schweiz und Liechtenstein

Wildlebende Säugetierarten kennen die meisten von uns nur wenige. Der erste Säugetieratlas der Schweiz erschien 1995. Seither hat sich die Verbreitung der Arten verändert. Zudem wurden in den letzten Jahren dank der genetischen Artbestimmung auch neue Arten beschrieben und nachgewiesen. 2021 ist der neue, aktualisierte Säugetieratlas erschienen.

Unsere Mitarbeit

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes haben wir als Kompetenzzentrum für kleine Säugetiere von 2016 bis 2019 verschiedene Exkursionen im Kanton St.Gallen durchgeführt. Wir sind historischen Tierbeobachtungen nachgegangen und waren in unterschiedlichen Lebensräumen unterwegs.

Von 2016 bis 2019 wiesen wir insgesamt 24 verschiedene Kleinsäugerarten nach. Im Calfeisental gelang uns 2017 der Nachweis der Alpenwaldmaus (Apodemus alpicola) im Kanton St.Gallen – eine Premiere.

Weiter beobachteten wir im selben Jahr im Murgtal das Zwergmauswiesel (Mustela nivalis nivalis).