Ringelnatter
Natrix sp.
Merkmale

Männchen bis 100 cm, Weibchen bis 180 cm lang; ungiftig; runde Pupillen; Oberseite hellgrau bis schwarz; meistens halbmondförmige weisse oder gelbe Flecken hinter dem Kopf. In der Region kommen zwei Arten von Ringelnattern vor. Die Barren-Ringelnatter, Natrix helvetica, ist weit verbreitet und häufig an ihren schwarzen Streifen an den Seiten zu erkennen. Sie besitzt am Hinterkopf beidseitig nur je zwei hintereinander angeordnete Flecken.

Die Nördliche Ringelnatter, Natrix natrix, weist unregelmässige dunkle Punkte auf, die aber gelegentlich auch ganz fehlen können. Sie besitzt am Hinterkopf beidseitig je drei, meist deutlich erkennbare, hintereinander angeordnete Flecken.
Im nördlichen Rheintal kommen beide Arten vor. Eine Unterscheidung der beiden Ringelnatter-Arten ist nicht immer einfach.
Lebensweise
Sehr scheu, flieht bei geringster Störung. Gute Schwimmerin, die bei Gefahr oft ins Wasser flüchtet und abtaucht. Nutzt grosse Gebiete, auch weit ab von Gewässern. Verlässt im April ihre Überwinterungsplätze. Paarung im Mai. Im Juli werden 10–30 Eier in Komposthaufen oder vermodernden, feuchten und sich gut erwärmenden Stellen abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen gegen Ende August. Etwa Mitte Oktober Rückzug in Überwinterungsplätze.
Lebensraum
Bevorzugt in Flachmooren, an naturnahen Weihern und Seeufern, entlang von Flüssen, in Auen, sowie in Kies- und Tongruben. Gelegentlich werden auch Waldlichtungen, Geröllhalden und Rebberge besiedelt.
Verbreitung
Beide Ringelnatter-Arten kommen in der Schweiz vor. Im nördlichen Rheintal kommen bei uns beide Arten vor. Ansonsten ist die Nördliche Ringelnatter nur in der Nordostschweiz verbreitet. In den übrigen Gebieten kommt die Barren-Ringelnatter vor.
Regionale Vorkommen
Status und Schutz
Die «Nördliche Ringelnatter» Natrix natrix ist stark gefährdet. Sie kommt natürlicherweise im Bodenseeraum und Thurtal vor.
Die weniger gefährdete Barren-Ringelnatter Natrix helvetica kommt im Rheintal, Seeztal und in der Linthebene vor.