Asiatische Hornisse
Vespa velutina
Neobiota
Aussehen
Die Asiatische Hornisse zeichnet sich durch einen schwarzen Kopf und ein orangefarbenes Gesicht aus. Ihre Beine haben leuchtend gelbe Enden. Der Brustbereich ist schwarzbraun gefärbt, während der Hinterleib überwiegend schwarz ist und feine gelbe Streifen aufweist. Die Königinnen erreichen eine Körperlänge von bis zu 3 cm, während die Arbeiterinnen und Drohnen zwischen 1.5 – 2.5 cm lang werden.
Lebensweise
Die Art stammt ursprünglich aus Südostasien und lebt in Europa hauptsächlich in Siedlungsbereichen, landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie Waldrändern. Die Jungkönigin baut im Frühjahr ihr erstes ungefähr Handballen grosses Nest, welches aus zerkauten Holzfasern besteht. Darin zieht sie die erste Generation an Arbeiterinnen gross. Im Sommer wird meist hoch in den Bäumen ein zweites Nest gebaut. Dieses kann bis zu einem Meter hoch werden und etwa einen Durchmesser von 80 cm erreichen. Im Nest hat es Platz für bis zu 2’000 Hornissen. Die Fortpflanzung findet im Herbst statt. Nach der Paarung stirbt das gesamte Volk ab und lediglich die begatteten Jungköniginnen überwintern und gründen im folgenden Jahr neue Völker.
Zur Aufzucht ihrer Brut benötigt die Asiatische Hornisse tierisches Eiweiss. Hierzu jagt sie vor allem andere Insekten, darunter Hautflügler (Wespen, Wildbienen, Honigbienen), Fliegen, Mücken, Libellen und Käfer. Die erwachsenen Tiere ernähren sich hingegen von Nektar, reifen Früchten oder zuckerhaltigen Baumflüssigkeiten.
Bedeutung für den Menschen
Die Asiatische Hornisse wurde erstmals 2017 in der Schweiz, im Jura, gesichtet. Weil sie mehr Honigbienen als unsere heimische Hornisse frisst, versucht man ihre Ausbreitung zu stoppen. Für den Menschen ist sie aber nicht gefährlicher als die einheimische Hornisse. In den letzten Jahren hat sie sich schnell von Westen nach Osten verbreitet. Im Jahr 2024 wurde das erste Nest im Kanton St. Gallen, in Engelburg, entdeckt und entfernt.
Vorgehen bei Fund
Falls Sie eine Asiatische Hornisse sehen, melden Sie dies bitte mit Bild oder Belegexemplar umgehend (siehe Link unten). Wenn Sie sich nicht sicher sind, machen Sie ein Foto oder ein Video und schicken uns dieses an naturinfo@naturmuseumsg.ch. Wir überprüfen die Art und melden uns anschliessend bei Ihnen.