Grüne Reiswanze
Nezara viridula

Neobiota
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Larve

Aussehen

Die Jungtiere (Nymphen) der Grünen Reiswanze sind je nach Entwicklungsstadium anders gefärbt. Sie sind meist rundlich und rot, gelb, grün, weiss oder schwarz gefärbt.

Die erwachsenen Tiere werden 11-16 mm gross. Meist sind sie einheitlich grün gefärbt mit 3-5 kleinen, weissen Punkten hinter dem Halsschild und die Flügeldecken sind durchsichtig-grün. Im Herbst gibt es verschiedenen Farbvarianten der Grünen Reiswanze, so sind sie zum Beispiel grün mit elfenbeinfarbigem Rand oder sogar ganz rot gefärbt.

Bei der einheimischen Grünen Stinkwanze (Palomena prasina) fehlen die weissen Punkte hinter dem Halsschild und die Flügeldecken sind braun.

Lebensweise

Die Art stammt ursprünglich aus Ostafrika und lebt hauptsächlich an Hülsenfrüchten. Sie lässt sich aber auch an zahlreichen Gemüse-, Obst- und Ackerkulturen sowie Zierpflanzen finden. Die erwachsenen Tiere überwintern im Bodenstreu oder in Gebäuden und verlassen ihr Winterquartier, wenn die Temperaturen im Frühjahr steigen. Anschliessend paaren sie sich und das Weibchen legt die Eier meist auf der Blattunterseite ab. Daraus schlüpfen die Larven (Nymphen) und durchlaufen fünf Stadien, in denen sie unterschiedlich gefärbt sind. Die Entwicklung ist stark abhängig von der Temperatur, so können in warmen Regionen bis zu fünf Generationen auftreten. Bei uns geht man davon aus, dass meistens nur eine Generation pro Jahr auftritt. Die Populationsgrösse wird durch das Winterwetter beeinflusst. Werden die Wanzen über längere Zeit Minustemperaturen ausgesetzt, kommt es zu einer beträchtlichen Wintersterblichkeit.

Bedeutung für den Menschen

Die Grüne Reiswanze ist schon länger global verbreitet und verursacht Saugschäden an verschiedenen Gemüsearten. Die ersten Funde in der Schweiz stammen bereits aus dem Jahr 1979 und seit den 1990er Jahren kommt sie im Tessin vor. Mit der Klimaerwärmung hat sich dieser Pflanzensauger in den letzten Jahren Richtung Norden der Schweiz ausgebreitet, so gab es 2022/23 vermehrt Meldungen. Aufgrund der kalten Winter breitet sie sich in unserer Region im Moment noch nicht so rasch und stark aus.

Vorgehen bei Fund

Falls Sie eine solche Wanze finden, fangen Sie Sie bitte lebend ein und sperren Sie die Wanze in ein verschliessbares Gefäss (z.B. Konfitürenglas). Senden Sie uns ein Foto oder Video der Wanze mit Angaben zum Fundort an naturinfo@naturmuseumsg.ch. Wir überprüfen die Art und melden uns anschliessend bei Ihnen.

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Merkblatt Grüne Reiswanze